Dienstag, Januar 02, 2007

Der Größte von Euch soll Euer Diener sein.

(Dienstag, 2. Jänner 2007 - Hl. Basilius u. Hl. Gregor - Mt 23, 8-12)


Immer wieder, wenn Jesus zu mir im Evangelium spricht, stellt er mein gängiges Ordnungs- und Hierarchiedenken auf den Kopf. Auch heute polarisiert er und fordert spontan zum Widerspruch heraus.


So sagt er zum Beispiel, ich soll niemanden meinen Vater nennen, denn ich habe nur einen Vater, den im Himmel. Die Menschen, die mir anvertraut sind, sind gleichzeitig die, denen ich dienen soll. Aber was meint dieses "dienen"? Am ehesten wohl, kein Stein zu sein, der sich dem anderen in den Weg legt sondern vielmehr ein Schemel, der meinen Nächsten zum Leben verhilft.


Ich diene den Menschen in meiner Umgebung, wenn ich ein Beispiel gebe für ein gutes Leben, wenn ich Wegweiser bin zu Gott. Wenn ich die Worte Jesu und das Evangelium ganz verinnerlicht habe und danach lebe.

Nicht lehren, sondern belehren lassen - von Christus, der unser Lehrer ist. Das heißt, eigenes Wissen und eigene Überzeugungen vor dem Licht des Glaubens und zu hinterfragen und bereit sein, von "Gelerntem" los zu lassen.


Damit die Worte Jesu aus der heutigen Schriftstelle immer weniger paradox wirken sondern zugänglich werden für mein Herz und meinen Verstand: Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.