Mittwoch, Dezember 13, 2006

Ihr wisst weder den Tag, noch die Stunde


Zehn Jungfrauen warten lange auf das Kommen des Herrn. Während fünf von ihnen auch auf ein langes Warten gut vorbereitet sind, geht den anderen dabei das Öl für die Lampen aus. Gerade, als sie unterwegs sind, um Öl nach zu holen, kommt der Bräutigam, und sie sind ausgeschlossen.

Anmerkung: zu dieser Perikope habe ich bereits einmal etwas geschrieben, am Fest der Hl. Cäcilia am 22. November.

Ich bin nicht zum Spielen hier. Mein Glaube verlangt von mir Ernsthaftigkeit und Vorausschau. Wenn ich Jesus nachfolgen will, dann lässt das keine Beliebigkeit in meiner Lebensführung zu.

Unsere Gesellschaft, die so stark von Konsum und der ständigen Verfügbarkeit aller Dinge geprägt ist, die wir brauchen oder meinen zu brauchen hat uns von dem Gedanken entfremdet, Vorräte anzulegen oder einen Mangel einzukalkulieren. Wir leben von der Hand in den Mund und schleppen dabei doch so viel Ballast mit uns herum. Das aber, was wir wirklich brauchen - wie in der heutigen Evangeliumsstelle das Öl für unsere Lampen - tragen wir nicht mit uns.

Ich sollte nicht mit den Vorbereitungen auf das Kommen des Bräutigams beginnen, wenn er schon unterwegs ist. Ich weiß nicht, wann er kommt aber es wäre gut, ein Leben zu führen, das den Anbruch des Reiches Gottes für mich persönlich im Tod oder für die ganze Menschheit am Ende der Zeit nicht zu einer bösen Überraschung werden lässt.

Meine Krüge kann ich auf vielfältige Weise mit Öl füllen. Vor allem aufmerksamen Gebet und in der von Christus geprägten Arbeit an meiner inneren Einstellung zur Welt und den Menschen um mich herum.

Wenn ich im entscheidenden Moment gehetzt beginnen muss, letzte Vorbereitungen zu treffen, versäume ich das Wesentliche.

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