Donnerstag, Dezember 14, 2006

Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.

(14. Dezember 2006 - Hl. Johannes vom Kreuz - Lk 14, 25-33)

Vorbemerkung: Zu dieser Perikope habe ich schon am 8. November ein paar Gedanken aufgeschrieben.

Wie hoch ist der Preis für die Ewigkeit? Es gibt nur einen Weg für mich, in der Nachfolge Jesu ein gelungenes Leben mit dem Paradies als Ziel zu führen. Jesus nennt dafür eine entscheidende Vorbedingung: Ich muss mein Kreuz tragen. Den Weg gehen, den Jesus schon vor mir gegangen ist. Das ist nicht gerade der Aufruf zu einem Leben, das dem Weg des geringsten Widerstandes folgt. Das hört sich überhaupt nicht bequem und meiner Bedürfnislage entsprechend an. Ganz im Gegenteil.

Jesus erwartet ein bewußtes Ja zu den Dingen, die mir aufgetragen sind, seien sie nun erwünscht oder unerwünscht.

Wenn ich darüber nachdenke, dann habe ich den Eindruck, mein ganzes Leben besteht in erster Linie aus dem Bemühen, es mir zu richten. Zu schauen, dass ich - in welchem Bereich auch immer - meine Schäfchen ins Trockene bringe und ein beschauliches Leben in aller Bequemlichkeit führe.

Die Herausforderung, die Jesus ausspricht, hört sich nach etwas ganz anderem an. Achte die Menschen gering, die dir eigentlich etwas bedeuten. Das heißt soviel wie: Achte alles gering, was Dich umgibt. Nur dann hast Du die Chance, das Wesentliche zu erkennen. Nur dann kannst Du mein Jünger sein.

Ich will an meine Aufgaben in der Weise herangehen, in der ich den Geist Jesu am besten erfülle. Was für ein Vorsatz. Gerade bin ich wieder gefallen, aber ich stehe schon wieder auf.

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