Dienstag, Dezember 12, 2006

Keiner soll verloren gehen


Der Hirte sucht das verlorene Schaf. Auch Gott will nicht, dass "einer von diesen Kleinen" verloren geht.

Jesus spricht wieder einmal in einem Gleichnis - und macht es uns damit so einfach, ihn zu verstehen.

Heute sagt er mir: Gott nimmt sich meiner an. Egal, wie gering ich selbst mich achte, egal wie relativ ein einzelnes Menschenleben im Vergleich zur Masse der Menschen gesehen wird, ich stehe in der Mitte seiner Zuwendung. Für Gott ist nichts unmöglich und mich hat er in seine Hand geschrieben.
Und gerade, wenn ich mich verirre, dann sucht er mich. Ein Fehltritt führt nicht dazu, dass er den Gedanken an mich verwirft, im Gegenteil. Wenn ich fern bin von Gott, dann ruft er mich, sucht er mich, rettet mich und holt mich zurück.

Mir fällt das Gleichnis des verlorenen Sohnes ein, der wieder heim findet zum Vater. Die Vorgeschichte spielt keine Rolle für Gott, wenn der, den er zur Umkehr führt, sich darauf einlässt. Und das Wohlwollen Gottes ist unendlich. Wenn ich schon meinen Kindern mit einem Lächeln begegnen kann, wenn sie auch Unsinn treiben, wenn ich schon fest davon überzeugt bin, dass sie niemals meine Liebe zu ihnen verwirken können, wie viel sicherer und zuverlässiger ist dann erst die Liebe Gottes, der mich erschaffen hat?

Das Evangelium heute sagt: "Gott will nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht". Er meint damit auch mich und ich weiß, was Gott will, das bewirkt er - wenn ich es nur zu lasse.

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