Dienstag, November 14, 2006

Demut vor Gott

(Dienstag, 14. November 2006 - Lk 17, 7-10)

Jesus wirft uns einen schweren Brocken vor. Wenn wir alles getan haben, was uns befohlen wurde sollen wir sagen: "Wir sind unnütze Sklaven, wir haben nur unsere Schuldigkeit getan".

Ich denke, worüber Jesus spricht, ist meine Haltung vor Gott. Denn Gott ist groß. Und wer sein Leben Gott übertragen hat, der ist ihm unterworfen. Auf den ersten Blick vielleicht kein angenehmer Gedanke, aber er spiegelt wieder, dass die Entscheidung zum Glauben Konsequenzen hat.

Ich bin nicht in der Position, irgendwelche Bedingungen zu stellen. Gott hat mich zuerst geliebt und mich ins Leben gerufen. Ich vertraue darauf, dass er mich nicht fallen lässt und meine Demut sieht.

So warnt mich das heutige Evangelium vor einer falschen Selbstgerechtigkeit. Davor, die Leistungen meines Tages als Verdienst anzusehen, aus dem der Anspruch auf Erlösung entspringt. Am Ende muss sich jeder von Gott erlösen lassen. Ich selbst kann in Demut meine Aufgaben vor Gott erfüllen und darf glücklich sein, wenn das gelingt. Das Verständnis dafür und die Kraft dazu kommt von Gott, der mein Begleiter ist.

Nicht was ich tue, macht mich zum Christen, sondern was ich bin.

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