Montag, November 20, 2006

Ich möchte wieder sehen können.

(Montag, 20. November 2006, Lk 18, 35-43)

Ein Blinder möchte wieder sehen können. Als er Jesus darum bittet, wird er von ihm geheilt.

Ich verstehe das Evangelium des heutigen Tages als ein Bild für meinen Glauben in schwierigen Zeiten. Wenn ich die Ergriffenheit durch Gott nicht wirklich spüren kann, dann bete ich in ähnlicher Weise. Gott, ich möchte Deine Nähe wieder spüren, ich habe Sehnsucht nach Deinem Licht.

Thomas von Aquin betet angesichts des Leibes und Blutes Jesu: "Ich komme wie ein Blinder zum Licht der ewigen Klarheit". Das ist es, was der Blinde im Evangelium sich ebenso wünscht wie ich für mein Leben: Ein klares Bild. Gewissheit. Gottes sinnliche oder spürbare Gegenwart.

Durch Gottes Erbarmen und liebende Zuwendung werde ich diese Klarheit wieder erlangen. Bis dahin warte ich und bleibe im Glauben, der in dieser Zeit nüchterner ist und einer Erinnerung folgt, die auf Momenten der Erkenntnis Gottes beruht.

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