Montag, November 27, 2006

Gott nimmt ein besonderes Maß

(Montag, 27. November 2006 - Lk 21, 1-4)

Jesus beobachtet im Tempel eine Witwe, die nur wenig in den Opferkasten werfen kann. Dieses Opfer erhebt er über die Opfergaben derer, die "nur von ihrem Überfluss" einen Teil geben.
Worum geht es Gott bei meinem Tun? Woran werde ich gemessen?

Aus der Sicht des Glaubens ist nicht meine Leistungsfähigkeit die oberste Richtschnur. Es geht nicht darum, in einen Wettbewerb mit anderen einzutreten und dann vielleicht zu unterliegen, weil ich mit einer schlechten Ausgangssituation halt Pech gehabt habe.

Mit Gottes Elle lerne ich neu messen. Es zählen nicht die absoluten Werte von Geld und Reichtum, sozialer Stellung und Reputation. Gott schaut nicht darauf, wie voll meine Taschen sind. Ein jeder Mensch soll nach seinen Möglickeiten tun, was geht. So verstehe ich auch viel besser, warum es dem Reichen so schwer fällt, ins Reich Gottes zu gelangen.

Als von Gott reich Beschenkter bin ich auch viel mehr gefordert, zu geben und zu teilen. Und hier nur an Geld zu denken, wäre sicherlich zu kurz gegriffen. Es geht um die Talente, die mir gegeben wurden, die Frucht bringen sollen und dann zu einer Quelle des Guten für mich und für andere werden können. Was ich mir erworben habe, entspringt nicht nur meinem eigenen Bemühen. Denn alles Gute kommt von Gott, ich soll also nicht anfangen zu rechnen - dabei kann ich nur verlieren.

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