Freitag, November 10, 2006

Für wen haltet ihr mich?

(Freitag, 10. November 2006 - Mt 16, 13-19)

Wer glaubt, bekennt.
Noch gibt es in unserer Gesellschaft kaum ein Formular, in dem nicht das Religionsbekenntnis einzutragen wäre. Da steht dann bei mir : "römisch - katholisch".
Das eigentliche Bekenntnis, das ich ablege, ist aber nicht römisch-katholisch. Es ist universeller. Es ist das Bekenntnis, das Petrus im heutigen Evangelium vor Jesus ablegt:

"Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes"

Ich lebe meinen Glauben in der Gemeinschaft römisch-katholischer Christen, nicht nur zufällig sondern aus vielerlei Gründen. Aber dieses Bekenntnis, das Petrus für mich spricht, vereint mich mit vielen anderen Menschen, die diese Überzeugung auch in sich tragen.

Und es ist eine jener Fragen, mit denen alles steht und fällt. Für wen halte ich Jesus? Kann ich überzeugt behaupten, ich halte Jesus für Gottes Sohn? Wenn ich auf dem Weg dorthin intellektuelle Gehirnakrobatik betreibe, werde ich mir schwer tun. Gott offenbart sich den Unmündigen, nicht den Klugen und Weisen. Also ist Christsein auch ein Warten auf das Entgegenkommen Gottes, das er uns berührt und uns glauben lässt, was Petrus bekannt hat.

Noch eine Botschaft des heutigen Evangeliums:
Wer das Bekenntnis ablegen kann, für den steht alles offen. Jesus verleiht Petrus nach dessen Bekenntnis Macht und Vollmacht. Schon in dieser Welt wirkt sich Glaube aus - auf unser Tun, auf unsere Gedanken, auf unser Charisma.

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